Interview mit Sarah Rupp. Sie macht Hundesport mit ihren sechs Chihuahuas und beweist, Hundesport ist auch mit kleinen Hunden möglich.

Interview mit Sarah Rupp – Hundsport mit sechs Chihuahuas

Wenn man an kleine Hunde denkt, fällt vielen als Erstes der Chihuahua ein – charmant, lebendig, winzig. Kein Wunder also, dass diese Rasse auch in unserer Blogreihe „Hundesport mit kleinen Hunden“ nicht fehlen darf. Denn wer glaubt, dass nur größere Hunde auf dem Hundeplatz glänzen können, wird spätestens nach diesem Beitrag seine Meinung überdenken.

Sarah Rupp sitzt entspannt in einer Wiese, umgeben von ihren sechs Chihuahuas. Ihre kleinen Hunde beweisen, dass auch kleine Rassen im Hundesport glänzen können.

Sofort musste ich an Sarah Rupp denken: Sie lebt mit sechs Chihuahuas zusammen – und für sie gehört der wöchentliche Besuch auf dem Hundeplatz ganz selbstverständlich zum Alltag. Nicht, weil es „muss“, sondern weil es ihr und ihren Hunden Freude macht. Sarah zeigt eindrucksvoll, dass kleine Hunde genauso sportlich, lernfreudig und motiviert sein können wie ihre größeren Artgenossen – wenn man ihre Bedürfnisse ernst nimmt und mit Herz trainiert.

Im Interview erzählt sie von ihrem persönlichen Weg in den Hundesport, von ihrer tiefen Verbindung zur Rasse Chihuahua und auch davon, welche Herausforderungen und Vorurteile sie im Alltag erlebt. Als tiermedizinische Fachangestellte spricht sie außerdem offen über das sensible Thema Qualzucht. Ein Aspekt, der bei kleinen Rassen, insbesondere bei sogenannten „Teacup“-Varianten, leider nicht ignoriert werden darf.

Viel Freude mit diesem inspirierenden Einblick in die Welt des Hundesports mit Minis.
Und wenn du selbst Erfahrungen mit kleinen Sportskanonen gemacht hast – ich freue mich über deine Nachricht!

Hallo Sarah, danke für deine Zeit und deine Einblick in dein Leben mit sechs Chihuahuas. Lass uns direkt loslegen: Stelle dich und deine Chihuahua-Bande mal vor.

Mein Name ist Sarah Rupp, ich bin 32 Jahre alt und arbeite seit meiner Ausbildung im Jahr 2014 als Tiermedizinische Fachangestellte.

Seitem begleiten mich sechs wunderbare Chihuahuas: Balu, Franky, Ivy, Queenie, Ruby und Hazel. Sie sind eine echte kleine Rasselbande, die mein Herz jeden Tag aufs Neue erobert und meinen Alltag mit Leben füllt. Jeder einzelne von ihnen hat seinen eigenen Charakter, seine Eigenheiten und Stärken, und zusammen sind sie für mich viel mehr als nur Hunde, sie sind meine Familie.

Anfang 2025 mussten wir leider schweren Herzens Abschied von unserem ältesten Mitglied und gleichzeitigem Chihuahua-Oberhaupt Fips nehmen. Er war so viel mehr als „nur“ ein Hund für uns, er war ein treuer Begleiter, ein echter Freund und ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens. Der Verlust hat eine große Lücke hinterlassen, und ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen. 

Neben der reinen Liebe zu meinen Hunden sind wir auch sehr aktiv im Hundesport unterwegs. Ob Canicross, also Geländelauf mit Hund, oder die Unterordnung mit Teamtest, Begleithundeprüfung und IBGH1, wir lieben es, gemeinsam als Team zu arbeiten und dabei über uns hinauszuwachsen. Doch das ist nicht alles: Wir schnuppern auch in andere spannende Bereiche hinein, wie Geruchsdifferenzierung, Fährtenarbeit oder Physiotherapie. Für mich steht dabei immer im Vordergrund, dass es uns Spaß macht, sowohl den Körper als auch das Köpfchen unserer Hunde fordert und gleichzeitig unsere enge Bindung stärkt.

Ein kleiner weißer HUnd der Rasse Chihuahua ist an Geländelaufleine beim Canicross gemeinsam mit Sarah Rupp auf dem Trail.

Mir liegt es sehr am Herzen, mit meinen Hunden zu zeigen, was kleine Rassen wirklich leisten können. Chihuahuas und andere kleine Hunde werden oft unterschätzt und auf ihr Aussehen reduziert. Dabei sind sie echte Sportler mit viel Herz, großem Willen und einzigartigem Charakter. Deshalb legen wir großen Wert darauf, uns nicht nur auf dem Hundeplatz, sondern auch im Alltag vorbildlich zu verhalten und von unserer besten Seite zu zeigen als ein kleines, aber starkes Team.

Wie bist du zum Chihuahua gekommen? Welche besonderen Stärken bringt der Chihuahua mit?

Mein erster Chihuahua, Fips, kam damals eher überraschend in mein Leben. Er wurde vom Veterinäramt beschlagnahmt und in die Tierklinik gebracht, in der ich gearbeitet habe. Durch ihn habe ich die Rasse kennengelernt und schnell gemerkt: Chihuahuas sind tolle Hunde, kleine Persönlichkeiten mit großem Herz und viel Charakter. Seitdem begleiten mich Chihuahuas durchs Leben, und ich schätze ihre Energie, Klugheit und ihr besonderes Wesen jeden Tag aufs Neue.

Bevor ich Fips zu mir genommen habe, hatte ich zwar keine eigenen Hunde, aber durch meine Arbeit als Tierarzthelferin und meine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit im Tierheim viel Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichsten Hunden sammeln können. Diese Einblicke haben mich auf die besonderen Bedürfnisse und Charakterzüge der Hunde gut vorbereitet.

Chihuahuas sind wahre Begleithunde, die sehr eng am Menschen orientiert sind. Ihre Stärke liegt nicht in der Größe, sondern in ihrer enormen Bindungsfähigkeit und ihrem wachen, manchmal fast schon „großspurigen“ Wesen. Sie sind äußerst aufmerksam und verfügen über eine bemerkenswerte Intelligenz, die sie zu wunderbaren kleinen Gefährten macht. Im Gegensatz zu mittelgroßen oder großen Hunden zeichnen sie sich durch ihre kompakte, aber dennoch robuste Statur aus und brauchen trotz ihrer Größe oft viel geistige und körperliche Beschäftigung.

Diese kleinen Hunde sind keineswegs nur „Schoßhunde“, sondern wahre Charakterköpfe, die das Leben bereichern und mit ihrer Persönlichkeit jeden Tag ein Stück besonderer machen.

Der Chihuahua ist trotz seiner winzigen Größe ein Hund mit großem Charakter und vielen beeindruckenden Stärken. Er ist äußerst anpassungsfähig und fühlt sich sowohl in einer kleinen Stadtwohnung als auch auf dem Land wohl. Seine enge Bindung an seinen Menschen macht ihn zu einem sehr treuen und liebevollen Begleiter, der viel Nähe und Aufmerksamkeit sucht.

Intelligenz und Lernfreude zeichnen den Chihuahua aus: er ist schlau, neugierig und möchte gern beschäftigt werden. Dabei zeigt er oft eine gewisse Eigenständigkeit, die seinen besonderen Charme ausmacht. Besonders bemerkenswert ist sein mutiges und selbstbewusstes Wesen.

Chihuahuas sind zudem sehr wachsam und eignen sich deshalb auch als kleine „Alarmhunde“, die ihre Umgebung aufmerksam beobachten und Veränderungen schnell melden. 🙂

Ihre geringe Größe macht sie besonders handlich und mobil, ideal für Menschen, die einen kompakten Begleiter suchen, ohne auf Persönlichkeit verzichten zu wollen.

Außerdem sind sie erstaunlich robust und können bei guter Pflege ein hohes Alter erreichen, was sie zu langjährigen Gefährten macht. All diese Eigenschaften machen den Chihuahua zu einer kleinen, aber starken Rasse mit viel Herz.

Sarah Rupp kniet neben ihren sechs Chihuahuas, die alle trotz ihrer kleinen Größe im Hundesport aktiv sind.

Kleine Hunde wie der Chihuahua unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten von mittelgroßen oder großen Hunden nicht nur in der Größe, sondern auch im Wesen, Verhalten und ihren Bedürfnissen.

Ein entscheidender Unterschied liegt in der Bindung und Orientierung am Menschen. Kleine Hunde sind oft sehr auf ihre Bezugspersonen fixiert, sie zeigen häufig ein starkes Bedürfnis nach sozialer Interaktion und Schutz, was sie sehr menschenbezogen macht. 

Auch im Bewegungs und Beschäftigungsbedarf gibt es Unterschiede. Große Hunde benötigen meist viel Auslauf, Ausdauertraining und Raum zum Toben. Wohingegen kleine Hunde trotz ihrer Größe oft weniger, aber dafür gezielte und abwechslungsreiche geistige und körperliche Beschäftigung brauchen. Kleine Hunde sind oft wacher und schneller in ihren Reaktionen, während große Hunde manchmal etwas gelassener wirken.

Darüber hinaus unterscheiden sich die Körpersprache und Kommunikation: Kleine Hunde signalisieren ihre Gefühle oft sehr direkt und lautstark, während größere Hunde oft subtilere Signale nutzen.

Insgesamt ergänzen sich kleine und große Hunde durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften wunderbar, und die Wahl hängt stark von den individuellen Lebensumständen und Vorlieben ab.

Du bist Tierarzthelferin, wie beurteilst du es, dass die Chihuahuas als Qualzucht gelten. Inbesondere die Teacup-Varianten dieser Rasse.

Als Tiermedizinische Fachangestellte sehe ich die Zucht von sogenannten Teacup-Chihuahuas sehr kritisch. Diese extrem kleinen Hunde bringen leider oft schwere gesundheitliche Probleme mit sich. Auch bei „normalen“ Chihuahuas gibt es bestimmte rassetypische Probleme, die bei den Teacup-Varianten jedoch noch deutlich verstärkt auftreten. Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei um eine Form der Qualzucht, bei der das äußere Erscheinungsbild über das Tierwohl gestellt wird.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es diese Rasse in welcher Form auch immer überhaupt geben sollte. Organisationen wie PETA raten davon ab, sich generell einen Chihuahua anzuschaffen. Die Rasse ist durch ihre Zuchtgeschichte mit zahlreichen gesundheitlichen und verhaltensbedingten Problemen belastet.

Ein Chihuahua sitzt zwischen den Fußballschuhen der Hundesportlerin Sarah Rupp und schaut aufmerksam in die Kamera. Sarah beweist mit ihren kleinen Hunden, dass auch kleine Rassen im Hundesport aktiv sein können.

Wer dennoch einen „normalen“ Chihuahua als Familienhund in Betracht zieht, sollte unbedingt auf verantwortungsvolle Tierschutzorganisationen oder Züchter achten, die Wert auf Gesundheit, Wesen und eine artgerechte Haltung legen. Kriterien bei der Auswahl sind unter anderem:

  • Einblick in die Zuchtbedingungen und -philosophie des Züchters
  • Gesundheitstests der Elterntiere (z.B. auf Herzkrankheiten, Patellaluxation, Augenkrankheiten)
  • Sozialisierung der Welpen in einer liebevollen Umgebung
  • Beratung zu Haltung, Ernährung und Pflege

Zu den typischen gesundheitlichen Problemen, die bei Chihuahuas (auch bei normalen) auftreten können, gehören unter anderem:

  • Kleinwuchs mit orthopädischen Problemen
  • Große, vorstehende Augäpfel
  • Zahnprobleme durch zu kleine Kiefer
  • Kieferprobleme (Über-/Unterbiss)
  • Patellaluxation (Kniescheibenverrenkung)
  • Herzprobleme (Mitralklappen-Endokardiose)
  • Atemwegserkrankungen (Tracheal-Kollaps)
  • Chiari-Malformation (CM) und Syringomyelie (SM), neurologische Erkrankungen, die starke Schmerzen und Beeinträchtigungen verursachen können

Für mich persönlich steht die Gesundheit meiner eigenen Hunde an erster Stelle, sie erhalten regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen und osteopathische Betreuung und werden tierärztlich umfassend untersucht. Nur so ist eine artgerechte Haltung möglich, die das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt stellt.

Wie sieht dein Alltag mit sechs Hunden aus?

Mit meinen sechs Chihuahuas lebe ich einen gut strukturierten, aber vor allem liebevollen Alltag, der auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Morgens starten wir gemeinsam mit einer ausgiebigen Gassirunde meist an einem ruhigen Ort, wo sie in ihrem eigenen Tempo schnüffeln und die frische Luft genießen können. Danach gibt es für jeden Hund sein individuelles Frühstück, das ich je nach Alter, Gesundheitszustand und Vorlieben anpasse. 

Am Nachmittag nehmen wir uns wieder Zeit für eine entspannte Runde an der frischen Luft. Diese Spaziergänge sind für mich mehr als nur Bewegung: Oft baue ich kleine Trainingseinheiten ein sei es das Erlernen neuer Tricks, Nasenarbeit zur Förderung der natürlichen Spürnase oder geistige Übungen, die die Konzentration und das Wohlbefinden fördern. So bleiben meine Hunde nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit. Dabei achte ich darauf, die Einheiten kurz und abwechslungsreich zu gestalten, damit jeder Hund motiviert und glücklich bleibt.

Abends ist dann die Zeit für Kuscheleinheiten, die bei uns einen festen Platz im Tagesablauf haben. Sie stärken die Bindung und geben den Hunden Sicherheit und Geborgenheit. Außerdem widme ich mich dann den Pflegeroutinen, wie dem Bürsten, dem Krallenschneiden oder der Zahnpflege, die ich behutsam und mit viel Geduld durchführe. Mir ist wichtig, dass jeder Hund die individuelle Aufmerksamkeit bekommt, die jeder braucht auch wenn es mit sechs Hunden manchmal organisatorisch eine Herausforderung ist. Mit guter Planung und Routine gelingt es jedoch, allen gerecht zu werden und den Tag harmonisch ausklingen zu lassen.

An den Wochenenden nehmen wir uns bewusst mehr Zeit für gemeinsame Aktivitäten und besondere Erlebnisse. Früh morgens fahren wir oft zum Hundeplatz, wo wir gezielt an Training, Beweglichkeit und Sozialverhalten arbeiten. Auch gemeinsame Treffen mit anderen Hundebesitzern stehen regelmäßig auf dem Plan, sei es bei ausgedehnten Spaziergängen in der Natur oder beim entspannten Austausch. Diese Erlebnisse fördern nicht nur die Sozialisation und das Wohlbefinden meiner Chihuahuas, sondern sind für mich auch eine wertvolle Auszeit vom Alltag. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sehr alle aufblühen, wenn sie zusammen spielen, lernen und einfach Hund sein dürfen.

Wie gehst du mit körperlichen Grenzen oder typischen Problemen kleiner Hunde (z. B. Gelenke, Rücken) im Training um?

Es ist wichtig, bei kleinen Rassen wie dem Chihuahua auf ein gezieltes, körpergerechtes Training zu achten. Gerade beim Springen sollten Sprunghöhe und -weite bewusst an die kurzen Gliedmaßen angepasst werden, ein strukturiertes Sprungtraining sowie ein gründliches Warm Up und Cool Down sind unerlässlich, um Verletzungen vorzubeugen. Kleine Hunde kompensieren körperliche Belastungen anders als große, weshalb regelmäßige physiotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein kann, insbesondere bei aktivem Hundesport. 

Hundesportlerin Sarah Rupp rennt mit ihrem Chihuahua die Hindernisbahn im Turnierhundesport. Ihr kleiner Hund rennt durch den Tunnel und blickt freudig zu Sarah hoch.

Im Welpenalter sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Nachwuchs überwiegend mit ähnlich großen Hunden sozialisiert wird, um Verletzungen durch ungleiche Spielpartner zu vermeiden. Auch der Einstieg in Turniere ist grundsätzlich möglich. Hier empfiehlt sich jedoch eine vorherige Rücksprache mit Trainern oder Tierärzten, ob und in welchem Rahmen eine Teilnahme sinnvoll ist. Sowie gelten die allgemeinen Voraussetzungen für die Turnierteilnahme wie z.b. Begleithundeprüfung, Hundehaftpflichtversicherung, gültige Tollwutimpfung, Leistungsurkunde…

Im Alltagstraining helfen gezielte Hilfsmittel wie Podeste, Markierungshilfen oder auch ein Targetstick, damit kleine Hunde Übungen wie das Fußlaufen körpergerecht und präzise lernen können. Gerade beim Fußtraining ist zu bedenken: Während große Hunde bequem in Kopfhöhe neben dem Menschen laufen, muss ein kleiner Hund den Kopf oft sehr weit nach oben richten, was langfristig zu Verspannungen oder Rückenproblemen führen kann. Gleichzeitig sind beim Futtertreiben auch Rückenschmerzen beim Menschen fast vorprogrammiert, da dauerhaft gebücktes Laufen nötig wäre, hier kann der Einsatz eines Targetsticks Abhilfe schaffen und eine ergonomischere Haltung für beide Seiten ermöglichen. Insgesamt sollten Übungen für kleine Hunde kleinschrittiger aufgebaut werden, mit häufigerem Loben und Pausen, und die Trainingsdauer sollte an das individuelle Leistungsvermögen angepasst sein.

Wie hat sich eure Beziehung durch Hundesport verändert?

Durch den Hundesport hat sich unsere Beziehung wirklich spürbar verändert. Wir sind als Team viel enger zusammengewachsen, weil wir im Training lernen, einander noch besser zu vertrauen und klar miteinander zu kommunizieren. Gerade im Hundesport merkt man schnell, wie wichtig es ist, aufeinander einzugehen und sich gegenseitig zu lesen. Außerdem macht uns das gemeinsame Üben einfach richtig Freude, es stärkt unsere Bindung auf eine ganz besondere Weise und schenkt uns schöne gemeinsame Erfolgserlebnisse.

Besondere Momente waren zum Beispiel unsere Teilnahme an der „Speedhunter-Reihe“, auch im Doppelgespann, sowie das gemeinsame Bestehen der IBGH1-Prüfungen. Ein weiteres Highlight war der Moment, als meine Hazel nach wochenlangem Training endlich den Sprung über den Oxer im THS geschafft hat, ein echter Meilenstein für uns beide.

Ich bin jedes Mal unglaublich stolz auf meine Zwergenbande. Sie leisten wirklich Großartiges, wachsen immer wieder über sich hinaus, und ich könnte mir kein besseres Team an meiner Seite wünschen.

Ganz treu unserem Motto: Du bist niemals zu klein, um großartig zu sein. 🙂

Wenn du Hundesportvereinen einen Tipp zum Thema „kleine Hunde“ geben könntest – was wäre das?

Wenn ich Hundesportvereinen einen Tipp zum Thema „kleine Hunde“ geben könnte, dann wäre es: Schaut genau hin, was diese kleinen Hunde leisten können und gebt ihnen die gleiche Chance wie den großen! Die Übungen und Hindernisse sollten natürlich an ihre Größe und Kondition angepasst sein, damit Gelenke und Rücken geschont werden. Gerade bei kleinen Hunden sind Geduld, positive Verstärkung und ein ruhiges Umfeld wichtig, damit sie Selbstvertrauen entwickeln können. Und was mir besonders am Herzen liegt: Vorurteile abbauen!

Gemeinsam mit ihrem kleinen Hund, einem Chihuahua, steht Turnierhundesportlerin Sarah Rupp am Start des Hürdenlauf. Beide schauen sich fokussiert an und beweisen, dass Hundesport auch mit kleinen Hunden sinnvoll und machbar ist.

Kleine Hunde verdienen genauso viel Aufmerksamkeit, Respekt und Förderung wie große. Jeder Hund ist individuell, egal ob groß oder klein das sollte sich auch in den Trainingsplänen widerspiegeln.

Ich finde extra Stunden für kleine Hunde gut und auch sinnvoll, da man unter Gleichgesinnten ist und man auch natürlich die Trainingsgeräte nicht ständig von der Höhe anpassen muss.

Kleine Hunde können genauso sportlich und motiviert sein wie große. Damit sie ihre Fähigkeiten zeigen können, brauchen sie aber Übungen und Geräte, die zu ihrer Größe passen. Nur so werden Rücken und Gelenke geschont und Überforderung vermieden.

In Gruppen nur mit kleinen Hunden ist das Training oft entspannter: Die Hunde fühlen sich sicherer, weil keine großen, schnellen Hunde um sie herum sind. Auch für die Halter ist es angenehmer, wenn man nicht ständig Geräte umbauen muss.

Viele kleine Hunde sind anfangs zurückhaltend oder unsicher. In einer ruhigen Gruppe mit anderen kleinen Hunden fällt es ihnen leichter, Vertrauen aufzubauen. Mit Geduld und positiver Bestärkung werden sie selbstbewusster und haben mehr Spaß am Training.

Die Zahl der kleinen Hunde wächst ständig. Viele Besitzer wünschen sich Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt sind. Wer als Verein darauf eingeht, zeigt Offenheit und wird auch für neue Mitglieder interessanter.

Viele Grüße gehen raus an den HST Strohwinkl und den VDH Feudenheim. 

Am Ende eines jeden Interviews frage ich immer noch nach Gegenfragen: Hast du denn Fragen an mich?

Oh, super! Da fallen mir direkt drei Fragen ein: Wie bist du dazugekommen, Blogbeiträge zu schreiben und auf welche Themen dürfen wir uns noch freuen? Außerdem würde mich deine Meinung zum Thema Hundesport mit kleinen Hunden interessieren.

Vielen Dank für deine Fragen! Ich starte mal mit den Fragen rund um meinen Blog:

Mit meinem Blog verbinde ich das Beste aus verschiedenen Welten: Leidenschaft, Fachwissen und Reichweite. Ich liebe es, mich mit Hundesport- und Hundethemen intensiv auseinanderzusetzen. Durch den Blog habe ich einen Weg gefunden, nicht nur Wissen zu teilen, sondern auch Menschen zu inspirieren. Blogbeiträge geben mir die Möglichkeit, tiefer in Inhalte einzutauchen, als es beispielsweise bei Instagram mit Reels der Fall ist. Und genau diese Tiefe schafft Mehrwert – für mich und für meine Leser*innen.

Ich habe das große Glück, meine Begeisterung für Hundesport und gemeinsame Aktivitäten mit Hunden zu meinem Beruf gemacht zu haben. Wer eine Website betreibt und damit Aufmerksamkeit erzeugen möchte, muss sie lebendig, informativ und interessant gestalten – so, dass Besucher gerne wiederkommen. Blogbeiträge rund um den Hund bieten dafür unendlich viel Potenzial. Und ich genieße es, genau diese Themen zu recherchieren, zu hinterfragen und weiterzugeben.

Klar, kurze und knackige Inhalte auf Instagram oder anderen Plattformen haben auch ihre Berechtigung. Aber Beiträge wie „Hundesport mit kleinen Hunden“, “ Schleckmatte für Hunde: Sinnvolle Beschäftigung & wirkungsvolles Trainingszubehör oder „Die richtigen Fußballschuhe im THS“ lassen sich in einem Blogbeitrag viel besser und facettenreicher darstellen. Ich schließe auch nicht aus, dass zukünftig weitere Formate oder Touchpoints dazukommen – YouTube, Instagram, Blog – jeder Kanal bietet seine ganz eigenen Möglichkeiten, Menschen für den Hundesport zu begeistern.

Zum Thema Hundesport mit kleinen Hunden: Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass körperliche und geistige Auslastung für jeden Hund essenziell ist – unabhängig von Größe oder Rasse. Leider erlebe ich oft, dass kleine Hunde in der Gesellschaft stark unterschätzt und auf „Begleithund“, „Schoßhund“ oder „niedliches Accessoire“ reduziert werden. Das führt häufig dazu, dass ihre Erziehung, ihr Potenzial und ihr Bewegungsdrang nicht ernst genommen werden. Das kann leider weitreichende Folgen haben: körperliche Unterforderung, unausgelastete Energie und ein unerfülltes Grundbedürfnis nach Aktivität.

Ich finde es großartig, wie gezielt und verantwortungsvoll du mit deinen kleinen Hunden Hundesport betreibst. Du traust ihnen viel zu, förderst sie durch gezielte Checks beim Tierarzt, Muskeltraining und einen sensiblen Blick für ihre körperlichen Voraussetzungen. Genau das ist wichtig – gerade bei kleinen Rassen, die mitunter auch Merkmale aus Qualzuchtlinien mitbringen. Hier braucht es Achtsamkeit, Wissen und eine faire Einschätzung der Belastbarkeit.

Mein Fazit: Angepasster Hundesport für kleine Rassen ist nicht nur sinnvoll, sondern unglaublich bereichernd für das gesamte Mensch-Hund-Team. Wenn wir mit Herz, Verstand und Rücksicht trainieren, können auch die Kleinsten ganz groß rauskommen – mit Freude, Sicherheit und echtem Teamgeist.

In der Mitte der Grafik sitze Sarah Rupp gemeinsam mit ihren Chihuahuas entspannt in der Wiese. Drumherum sind Informationen, Trainingsansätze und Fakten zu Sarah und ihren kleinen Hunden im Hundesport aufgelistet.

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